Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Ägypten für einen ersten Besuch

Während einiger Jahre sind Reisen nach Ägypten aufgrund der politischen Unruhen des Arabischen Frühlings zu unsicher gewesen. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei und hat das Land seinen Platz als Reiseziel erster Kategorie zurückerobern können. Trotzdem sollte man sich gut informieren, ob bestimmte Zonen gemieden werden sollten, am besten beim Auswärtigen Amt. Auch sollte man in den touristischen Gegenden immer gut auf seine Wertsachen achten.

Als beste Reisezeit für Ägypten gelten die Wintermonate, wenn man bei milden Temperaturen ganz entspannt in Ägypten Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Aber auch im Frühling und Herbst sind die Temperaturen noch angenehm und die beliebten Orte weniger überfüllt, da es sich um die Zwischensaison in Ägypten handelt. In den Sommermonaten hingegen wird es nicht selten über 40° heiß, was das Sightseeing in Ägypten zumindest schwierig macht.

Ein weiterer Aspekt, der bedacht werden muss, ist, dass das Land relativ groß ist. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ägypten befinden sich sowohl im Norden als auch im Süden des Landes. Zwischen Alexandria und Abu Simbel liegen ungefähr 14 Stunden Autofahrt. Um sich innerhalb des Landes fortzubewegen, gibt es sowohl Inlandsflüge als auch Zugverbindungen zwischen den wichtigsten Touristenorten. Man kann aber natürlich auch eine Rundreise buchen oder – eine sehr beliebte Option – eine Kreuzfahrt auf dem Nil von Norden nach Süden machen.

Kairo ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Reise durchs Land, denn die Hauptstadt liegt dicht an einigen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Ägypten wie den Pyramiden von Gizeh. Du kannst sogar ein Hotel mit Blick auf die Pyramiden buchen, das Barceló Cairo Pyramids, das nur vier Kilometer vom Gizeh-Plateau entfernt ist. Aber die chaotische Hauptstadt des Landes hat auch ihre eigenen Reize. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Kairo gehören die Zitadelle von Saladin, die einen der besten Ausblicke auf die Stadt bietet, und die Muhammad-Ali-Moschee (auch Alabaster-Moschee genannt). Auch das koptische Viertel, eines der ältesten in Kairo, sollte man sich nicht entgehen lassen, wo man unter anderem die Festung Babylon und die Hängende Kirche, eine der ältesten Kirchen Ägyptens, bewundern kann. Und natürlich darf der Besuch eines authentischen Basars nicht fehlen. Der schönste ist der Khan el-Khalili-Basar in der Altstadt von Kairo aus dem 14. Jahrhundert, der als größter Basar Afrikas gilt.

Eigentlich braucht man sie gar nicht aufzuzählen, da dieser Punkt selbstverständlich ist. Andererseits ist eine Liste an Attraktionen in Ägypten ohne die Pyramiden von Gizeh aber wiederum auch nicht vollständig.

Die drei wichtigsten Pyramiden sind die Cheops-Pyramide, die Chephren-Pyramide und die Mykerinos-Pyramide. Darüber hinaus gibt es viele weitere kleinere Pyramiden und natürlich die beeindruckende Große Sphinx von Gizeh. Die Cheops-Pyramide ist die größte von allen mit einer Höhe von 140 Metern. Ihr folgt die Chephren-Pyramide, die als einzige noch einen kleinen Teil ihrer alten weißen Kalksteinverkleidung bewahrt hat. Da sie etwas höher liegt, wirkt sie von Weitem größer als die Cheops-Pyramide! Die Mykerinos-Pyramide schließlich ist die kleinste der Pyramiden mit einer Höhe von 66 Metern. 

Um das ganze Areal zu besichtigen, sollte man genügend Zeit mitbringen, am besten einen halben Tag. Ergänzt wird dieses Erlebnis durch die Eröffnung des lang erwarteten Großen Ägyptischen Museums (Grand Egyptian Museum), das bereits teilweise zugänglich ist und eines der größten archäologischen Museen der Welt sein wird.

Die antike Stadt, die 331 v. Chr. von Alexander dem Großen gegründet wurde, bietet heutzutage ein eher modernes Aussehen. Die Sehenswürdigkeiten aus der Antike wie der berühmte Leuchtturm, eines der Sieben Weltwunder, oder riesige Bibliothek von Alexandria mit fast 1.000.000 historischen Dokumenten, die durch eine Brand zerstört wurde, sind wie viele andere historische Bauten im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen. Dennoch (oder gerade deshalb) wird in Alexandria sehr viel Wert auf die Pflege des Kulturerbes gelegt.

So ist diese Hafenstadt am Nildelta besonders reich an Museen und Forschungszentren. Auf dem Platz der historischen Bibliothek etwa wurde 2002 die moderne Bibliotheca Alexandrina, eine gewaltige Bibliothek mit angeschlossenem Kulturzentrum, Museen und Forschungsinstituten eröffnet. Weitere Sehenswürdigkeiten in Alexandria sind die Quaitbay-Zitadelle, das Nationalmuseum Alexandria und die Ausgrabungsstätte Kom el Deka. Interessant sind auch die Forschungen am versunkenen Teil der Stadt. Direkt vor der Küste befinden sich nämlich unzählige archäologische Überreste unter Wasser.

In und um die heutige Stadt Luxor befinden sich mehrere der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Der Luxor-Tempel wurde zu Ehren des Gottes Amun von den Pharaonen Amenhotep III. und Ramses II. erbaut. Trotz seines Alters von über 3.500 Jahren handelt es sich um einen der am besten erhaltenen Tempel in Ägypten und zeichnet sich durch seine großartige Fassade, seine Kolosse und Obelisken aus, von denen sich einer leider in der Mitte des Place de la Concorde in Paris befindet.

Nur etwa zwei Kilometer vom Luxor-Tempel entfernt befinden sich die Karnak-Tempel, die früher durch eine von Sphingen gesäumte Allee mit ersterem verbunden waren. Diese Tempelanlage des früheren Thebens, einst Hauptstadt des alten Ägyptens, besteht aus Tempeln, Obelisken, Statuen und einem großen heiligen See. Unter den Gebäuden ragt das Hypostyl mit seinen riesigen Säulen hervor, die mit außergewöhnlichen Reliefs und Hieroglyphen bedeckt sind, sowie die widderköpfigen Sphingen, die am Eingang der früheren Sphingenallee noch erhalten sind. Für den Besuch der Tempel bucht man am besten eine Führung, um tiefer in die historische Bedeutung dieser gewaltigen Bauten eindringen zu können.

Am Westufer des Nils, nur 10 Kilometer von Luxor entfernt, liegt das Tal der Könige, ein Muss, wenn man in Ägypten Sehenswürdigkeiten des Altertums sucht. Diese riesige Nekropole war die Ruhestätte der meisten Pharaonen des Neuen Reichs und besteht aus zwei Tälern, dem östlichen und dem westlichen (auch „Tal der Königinnen“ genannt), in denen mehr als 60 Gräber gefunden wurden. Das berühmteste dieser Gräber ist das des Tutanchamun, das 1922 von Howard Carter, einem britischen Archäologen, geöffnet und unversehrt angetroffen wurde. 

Aus Gründen der Erhaltung dieser Gräber ist der Besuch beschränkt. Viele Gräber sind gesperrt und Besuchern wird empfohlen, nur etwa 10 Minuten in jedem Grab zu verweilen. Für den Besuch des Grabes von Tutanchamun muss zudem extra bezahlt werden. Das ist verständlich, schließlich sollen diese beeindruckenden Denkmäler auch für die Zukunft erhalten werden. An den Besuch des Tals der Könige kann man ebenfalls den Besuch der Memnon-Kolosse und des Totentempels der Hatschepsut anschließen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden.

Ganz im Süden Ägyptens gibt es einen Ort, der in seiner Schönheit und Einzigartigkeit den Pyramiden Konkurrenz macht: Abu Simbel. Es handelt sich um zwei in den Felsen gehauene Tempel, einer zu Ehren des Pharao Ramses II., der andere zu Ehren seiner Gemahlin Nefertari, die im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurden. Die Tempel liegen am Westufer des Nassersees, was ihnen beinah zum Verhängnis geworden wäre. Der Bau eines Staudamms führte nämlich zum Anstieg des Wasserspiegels dieses Sees und bedrohte die Jahrtausende alten Denkmäler. In mühevoller Kleinarbeit wurden die Tempel deshalb zwischen 1963 bis 1968 abgetragen und an einer höheren Stelle wieder aufgebaut, so dass sie sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz befinden. Das tut ihrer Schönheit jedoch keinen Abbruch und sie gehören weiterhin zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Besonders spektakulär ist ein Besuch am Abend, wenn die Tempel ähnlich wie andere ägyptische Denkmäler mit Lichtshows bestrahlt werden.

Es ist schier unglaublich, wie viele Sehenswürdigkeiten Ägypten zu bieten hat. Es ist praktisch unmöglich, sie alle bei einer ersten Reise ins Land zu besichtigen. Trotzdem listen wir hier noch ein paar weiter wichtige Tempel des Landes auf, falls du noch ein bisschen Zeit über hast. An erster Stelle muss der außergewöhnliche Doppeltempel von Kom Ombo erwähnt werden, der etwa 50 km von Assuan entfernt liegt und dessen zwei Hälften vollkommen symmetrisch sind. Auch der Tempel von Edfu, der dem Gott Horus geweiht war, ist besonders sehenswert, da er besonders gut erhalten ist, weil er Jahrhunderte lang im Sand begraben lag. Andere wichtige Tempel in Ägypten sind der Tempel von Philae, der Tempel von Dendera oder der Totentempel des Sethos I.

Nach all den aufregenden Besichtigungstouren und unvergesslichen Erlebnissen bietet es sich an, ein paar Tage Strandurlaub zu machen und die Natur am Roten Meer zu genießen. Diese Ecke Ägyptens ist als Taucherparadies bekannt, da das Rote Meer eine faszinierende Unterwasserwelt und ideale Bedingungen zum Tauchen zu bieten hat. Idealerweise bucht man also ein Hotel am Strand mit Tauchbasis in Sharm el-Sheik, um vom Hotel aus direkt in die Fluten springen zu können. Aber auch die Wüstenlandschaften der Sinai-Halbinsel mit ihren skurrilen Felsformationen und erfrischenden Oasen sind beliebte Ausflugsziele in Ägypten ab Sharm el-Sheik. Der perfekte Abschluss für deinen Urlaub.