Barcelona Altstadt: Entdecke den Charme der Ciutat Vella

Das Barri Gòtic (katalanisch für „gotisches Viertel“) ist das älteste Viertel der Stadt: Seine Umrisse stimmen noch heute ungefähr mit der ursprünglichen römischen Siedlung Barcino überein, die unter der Herrschaft von Kaiser Augustus gegründet wurde. Tatsächlich gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Barri Gòtic die Überreste der alten römischen Stadtmauer sowie die Säulen des Augustus-Tempels. Damit hätten wir schon einige Highlights des Distrikts Barcelona-Altstadt.

Was am meisten ins Auge sticht, sind jedoch die verwunschenen, mittelalterlichen Gassen mit ihren hinreißenden, gotischen Fassaden. Darüber, wie „gotisch“ dieses Viertel jetzt wirklich ist, wird allerdings viel gestritten. Tatsächlich sind im Barri Gòtic Gebäude aus dem 14. Und 15. Jahrhundert im gotischen Stil erhalten. Nicht wenige der heute gotisch anmutenden Fassaden stammen jedoch von Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts und müssen dem Stil der Neugotik zugerechnet werden. Das berühmteste Beispiel ist wohl die Kathedrale von Barcelona, die zwar im 14. Jahrhundert erbaut wurde, deren imposante gotische Fassade jedoch aus 1913 stammt. Dieser Umstand tut der Schönheit des Barri Gòtic allerdings keinen Abbruch, ganz im Gegenteil! Nicht von ungefähr wurde dieses Viertel der Altstadt von Barcelona als Filmkulisse für den Film Das Parfum verwendet.

Auch wenn die Kathedrale von außen betrachtet eine „Mogelpackung“ ist, gehört sie dennoch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt Barcelonas, und es lohnt sich, einen Blick ins Innere zu werfen, das original aus dem 14. Jahrhundert erhalten ist.

Wenn man „echte“ gotische Kirchen sehen möchte, sollte man sich die Kirche Santa Maria del Pi nicht entgehen lassen, ein Tempel aus dem 14. Jahrhundert und ein wunderschönes Beispiel für die katalanische Gotik. Im romanischen Stil hingegen (mit gotischen Elementen) finden wir das Kloster von Santa Ana aus dem 12. Jahrhundert. Vollkommen modern ist erstaunlicherweise eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Der viel fotografierte Pont del Bisbe ist eine Konstruktion aus dem Jahre 1928.

Eine tolle Idee ist es, das Barri Gòtic entlang seiner vielen schönen Plätze zu entdecken. Ein guter Ausgangspunkt ist der Plaça de Sant Jaume, wo sich einige der wichtigsten Verwaltungsgebäude der Stadt wie das Rathaus oder der Sitz der katalanischen Regierung befinden. Am Plaça del Rei mit seinen Gotik- und Renaissance-Fassaden treffen wir auf das Historische Museum der Stadt Barcelona (MUHBA), wo unter anderem antike Ruinen wie die oben erwähnten Säulen des Augustus-Tempels zu sehen sind. Auch kleine Plätze wie der Plaça de Sant Felip Neri mit seiner Barockkirche – einem Zeitzeugen des spanischen Bürgerkriegs – sind sehr sehenswert. Einer der schönsten Plätze der ganzen Altstadt von Barcelona ist wohl der berühmte Plaça Reial mit seinen neoklassizistischen Fassaden, tropischen Palmen und Jugendstil-Laternen (einem Werk von Anoni Gaudí). Hier kann man gemütlich ein paar Tapas in einer der vielen kleinen Bars rundherum des Platzes zu genießen. Nicht zuletzt muss auch der Plaça Nova erwähnt werden, wo das einzige Eingangstor zur Stadt aus Zeiten der Römer erhalten ist.

El Raval war lange Zeit eines der weniger empfehlenswerten Stadtviertel von Barcelona. Heute ist es jedoch ein tolles Beispiel dafür, wie man problematische Gegenden durch gezielte Stadtplanung umwandeln und ihnen ein neues Leben einhauchen kann. Ausgangspunkt dieser Umwandlung war mit Sicherheit die Entscheidung, den Sitz des Museums für zeitgenössische Kunst (MACBA) und des Zentrums für zeitgenössische Kultur von Barcelona (CCCB) in El Raval anzusiedeln. Diese wichtigen kulturellen Zentren mitten in der Altstadt von Barcelona mussten selbstverständlich von einem angemessenen Rahmen umgeben sein. So begann man von diesem Moment an man mit der Restaurierung alter Bausubstanz und mit der Schaffung neuer öffentlicher Plätze und Parks, bis das einst verrufene Viertel schließlich zu einem der interessantesten und attraktivsten von Barcelona wurde. 

Heute ist El Raval ein multikulturelles Viertel, das sehr offen für Kunst und Avantgardebewegungen aller Art ist. Um das Viertel zu entdecken, kann man im modernen 4-Sterne-Hotel Barceló Raval einkehren, das nur wenige Meter von der berühmten Rambla von Barcelona entfernt liegt.

El Raval ist mit seinen hippen Kunstgalerien und seinen neckischen Läden, in denen man einfach alles findet, eine Sehenswürdigkeit für sich. Es lohnt sich, durch die alten Gassen zu schlendern und die Augen nach ungewöhnlichen Souvenirs offen zu halten. Danach kann man gezielt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Teils von Barcelona-Altstadt ansteuern.

Zunächst einmal ist da der schöne, weitläufige Boulevard Rambla del Raval mit seinen vielen Bäumen und Geschäften. Hier treffen wir auch auf die berühmte Katzenskulptur, ein Werk des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero. Weitere beliebte Einkaufsstraßen sind die Carrer Tallers und die Carrer Riera.

Ganz unerwartet trifft man in diesem Viertel der Altstadt auch auf ein Jugendstil-Gebäude (die eher typisch für den Distrikt Eixample sind): den Palau Güell, Werk des jungen Antoni Gaudí, das bereits die wichtigsten Merkmale des späteren Baustils des berühmten Architekten aufweist. Erwähnenswert ist auch der Brunnen von Santa Eulàlia, der als das älteste Denkmal der Stadt gilt, auch wenn die heutige Skulptur, die ihn krönt, aus dem 20. Jahrhundert stammt, da die Original-Skulptur zerstört wurde.

Ohne Zweifel handelt es sich bei diesem Stadtviertel um eines der schönsten und angenehmsten in ganz Barcelona. Wunderschöne Plätze und Parks, pittoreske Gassen und Cafés, interessante kleine Geschäfte sowie die berühmte Einkaufsstraße Passeig del Born machen dieses Viertel von Barcelona-Altstadt zu einer Gegend, in der man gerne ein bisschen länger verweilt. Insbesondere der Teil von La Ribera, der aufgrund seiner Einkaufspassage auch oft kurz El Born genannt wird, lädt zum Schlendern und Flanieren ein. Als wäre dies nicht genug, befinden sich in Sant Pere, Santa Caterina i la Ribera einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Barcelona. Man entdeckt sie am besten auf einem gemütlichen Spaziergang.

Das Stadtviertel Sant Pere, Santa Caterina i la Ribera hat besonders viele architektonische Highlights zu bieten: den Palau de la Música Catalana, einen wunderschönen und beindruckenden Konzertsaal im katalanischen Jugendstil; den Mercat de Santa Caterina, eine Markthalle aus dem 19. Jahrhundert, die im 20. Jahrhundert modernisiert wurde; den Arc de Triomf (Triumphbogen), das Haupteingangstor der Weltausstellung von 1888 im Neo-Mudéjarstil; das Kulturzentrum El Born, das in einer alten Markthalle errichtet wurde; oder auch die beeindruckende Kirche Santa Maria del Mar aus dem 14. Jahrhundert.

Ein besonderes Highlight dieses Viertels der Altstadt von Barcelona ist der Parc de la Ciutadella mit seinen wunderschönen Gartenanlagen, einem künstlichen Wasserfall, Gewächshaus und einem Zoo. Herausragende Gebäude innerhalb des Parks sind der Musikpavillon, der Castell dels Tres Dragons (Schloss der drei Drachen) sowie der Sitz des katalanischen Parlaments.

La Barceloneta ist das jüngste Viertel der Ciutat Vella von Barcelona, denn es wurde als Planstadt im 18. Jahrhundert errichtet. Viel früher hätte es auch gar nicht entstehen können, denn das Gebiet, auf dem es angelegt wurde, ist aus einem Prozess der Landgewinnung entstanden, bei dem die ursprüngliche Insel Maians, die im Mittelalter einige hundert Meter vor der Küste lag, mit der Stadt zusammengewachsen ist. Das Viertel hat darum einen ausgesprochen maritimen Charakter und ist vor allem aufgrund ihres Strandes beliebt. Es lohnt sich jedoch, einen Blick ins Innere des Viertels zu werfen, um den mediterranen Charme der engen Gassen zu genießen und in einer der traditionellen Bars einzukehren, eine interessantere Alternative zu den touristischen Lokalen am Strand.

Bei einem Spaziergang durch die Gassen dieses Viertels von Barcelona-Altstadt kann man noch auf historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert stoßen wie die schöne Kirche Sant Miquel del Port mit ihrer eleganten Steinfassade, deren relative Schlichtheit an die klassischere und zurückhaltendere Seite des römischen Barocks erinnert. Gleich dahinter befindet sich der hübsche Markt von La Barceloneta, der perfekte Ort, um das alltägliche Leben seiner Einwohner kennenzulernen. 

Auf einem früheren Industriegelände wurde der schöne Park von La Barceloneta angelegt, in dem noch heute der bemerkenswerte Wasserturm von 1905 im katalanischen Jugendstil zu bewundern ist.

In der Nähe des Strandes ist unübersehbar der gigantische „Goldene Fisch“, Werk des kanadischen Architekten Frank Gehry zum Anlass der Olympischen Spiele von 1992. In gewisser Weise markiert diese sehr moderne Skulptur sowohl geographisch als auch konzeptuell das Ende der Altstadt von Barcelona. Und was gibt es Besseres, als unseren Streifzug durch die Ciutat Vella genüsslich am Strand von Barcelona ausklingen zu lassen?