Costa Cálida: Urlaub an der wärmsten Küste Spaniens

Die Region Murcia gilt als bestgehütetes Geheimnis unter den spanischen Urlaubsorten. Mit ihrer etwa 250 km langen Küste, die als „Costa Cálida“ bekannt ist, bietet sie ein ganzjährig mildes Klima, warmes Wasser zum Baden und erstaunlich viele Natur- und Kulturdenkmäler

Costa Cálida: Blick aus einer Felshöhle aufs Mittelmeer.
Inhaltsübersicht
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.

In Spanien hat fast jede Küste ihren eigenen, verführerischen Namen: Costa del Sol, Costa de la Luz, Costa Tropical… um nur einige zu nennen. Die Costa Cálida, die sogenannte „warme Küste“, die sich entlang der gesamten Region von Murcia erstreckt, gehört dabei erstaunlicherweise zu den weniger bekannten, und das, obwohl sie einige der schönsten Strände des Landes zu bieten hat. Es handelt sich zudem um eine Region, die man das ganze Jahr über besuchen kann. In den kühleren Monaten kann man ein Hotel in der Hauptstadt Murcia als Basis nehmen, um die Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu erkunden; für einen Strandurlaub bietet sich ein Hotel am berühmten Mar Menor, der größten Salzwasserlagune Europas, an. 

Einmal dort angekommen, kann sich kaum jemand dem Charme der Costa Cálida entziehen

Einmal dort angekommen, kann sich kaum jemand dem Charme der Costa Cálida entziehen, die mit bizarren Mondlandschaften, einsamen Buchten, antiken Baudenkmälern und Wanderwegen durch küstennahe Berglandschaften so ziemlich alles zu bieten hat, was man für einen rundum gelungenen Urlaub benötigt. Dies sind die Orte, die du dir nicht entgehen lassen solltest.

Das Mar Menor, die größte Salzwasserlagune Europas

Die Costa Cálida hat einen in geographischer Hinsicht wahrhaft einzigartigen Ort zu bieten, das sogenannte Mar Menor, das „kleinere Meer“, eine 170 km2 große Salzwasserlagune, die durch eine 24 km lange Nehrung, „La Manga“ genannt, vom Mittelmeer getrennt ist. Es handelt sich um die größte Salzwasserlagune Europas und einen in jeder Hinsicht besonderen Ort für einen Strandurlaub. Mit ihrem feinen weißen Sand und einer Wassertemperatur, die zwischen 16º C im Winter und 28º C im Sommer schwankt, zeichnen sich die Strände des Mar Menor durch ihren seichten Wellengang aus und eignen sich ideal für entspannte Strandtage mit der ganzen Familie. Aber auch Spaziergänge entlang von La Manga, auf denen man das Mar Menor auf der einen und das offene Mittelmeer auf der anderen Seite sehen kann, haben einen unbeschreiblichen Reiz.

Strand in La Manga del Mar Menor.

Das seichte Wasser des Mar Menor

Cartagena: eine der ältesten Städte Europas

Auch wenn Murcia die Hauptstadt der Region ist, ist ein Besuch von Cartagena bei einem Urlaub an der Costa Cálida unumgänglich. 227 v. Chr. von den Karthagern gegründet und später als Cartago Nova eine wichtige Handelskolonie des Römischen Reiches, kann die Stadt auf eine lange und bewegte Geschichte zurückschauen, die unzählige Spuren und Denkmäler hinterlassen hat. Allein aus der Antike sind viele beeindruckende Baudenkmäler erhalten, wie das berühmte Römische Theater, die Punische Mauer oder das Forum Romanum. 

Allein aus der Antike sind viele beeindruckende Baudenkmäler erhalten, wie das berühmte Römische Theater, die Punische Mauer oder das Forum Romanum

Aber auch aus moderneren Zeiten hat die Stadt unzählige Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie zum Beispiel das U-Boot von Isaac Peral, das erste für militärische Zwecke konzipierte U-Boot der Welt, das im Schifffahrtsmuseum, einem der unzähligen Museen der Stadt, zu sehen ist. Und nicht zuletzt ein Spaziergang durch das historische Zentrum mit seinen vielen Jugendstil-Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert wird dich auf Schritt und Tritt verzaubern.

Blick auf die Altstadt von Cartagena (Murcia) mit dem Römischen Theater.

Das Römische Theater von Cartagena

Calblanque: das paradiesischste Fleckchen der Region Murcia

Das sagenhafte Naturschutzgebiet von Calblanque, Monte de las Cenizas y Peña del Águila liegt südlich des Mar Menor und beherbergt eine Artenvielfalt, die zu den größten im gesamten Mittelmeerraum gehört. Seine landschaftliche Schönheit ist überwältigend und kann auf herrlichen Wanderrouten erkundet werden. Aber nicht nur das: Calblanque hat darüber hinaus einige der schönsten Strände nicht nur der Costa Cálida, sondern ganz Spaniens zu bieten. Zum Schutze des Parks ist der Zugang mit dem Auto zwischen April und Oktober eingeschränkt und gebührenpflichtig; zwischen Juli und August kann man gar nicht mit dem Auto in den Park, sondern muss einen Shuttle-Bus nehmen. Das sollte jedoch niemanden abschrecken. Diese einzigartige und vielfältige Naturlandschaft ist ein Muss für alle, die sich gerne inmitten der Wildnis an unberührten Stränden aufhalten.

Costa Cálida: Strand mit Klippen in Calblanque.

Felsklippen von Calblanque

Caravaca de la Cruz, die Pilgerstadt

In der Region Murcia gibt es viele pittoreske Ortschaften zu entdecken, aber Caravaca de la Cruz nimmt unter diesen einen ganz besonderen Platz ein. Im Mittelalter rund um ihre alles überragende Burg herum erbaut, handelt es sich heute um einen der wichtigsten Wallfahrtsorte in Spanien, der zudem vom Pabst mit dem Privileg ausgezeichnet wurde, alle sieben Jahre ein Heiliges Jahr feiern zu dürfen. Dementsprechend reich an religiösen Gebäuden ist die rund 25.000 Einwohner zählende Stadt denn auch. Zu den Höhepunkten gehören die Basilika, in der das Kreuz von Vera Cruz aufbewahrt wird, die Kirche La Concepción, der Turm der Templer oder das Kloster Santa Clara. 

Caravaca de la Cruz ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Spanien

Aber auch sonst ist ein Spaziergang durch ihre Gassen mit all ihrem historischen und künstlerischen Erbe ist ein wahrer Genuss. Zudem handelt es sich um eine Stadt, die besonders reich an Traditionen und Festen ist, der perfekte Ort also, um im Urlaub an der Costa Cálida die Kultur der Region Murcia kennenzulernen.

Blick auf die Burg und den Ortskern von Caravaca de la Cruz (Murcia).

Caravaca de la Cruz

Gredas de Bolnuevo, Mazarrón

Der 72 km von der Hauptstadt entfernte Ort Mazarrón ist vor allem für die Landschaften und die herrliche Küste bekannt, die ihn umgeben. Mit seinen insgesamt 35 km langen Stränden und Buchten, unwirklichen Felsformationen, Unterwasserhöhlen und Überresten vergangener Zivilisationen ist er einer der sehenswerten Orte an der Costa Cálida, die du dir bei deinem Urlaub in Murcia nicht entgehen lassen solltest. Eine der Hauptattraktionen sind die Felsformationen der Gredas de Bolnuevo oder auch „verwunschenen Stadt von Bolnuevo“, wie diese beeindruckenden gelben Felsen von den Einheimischen genannt werden. Sie entstanden durch Jahrmillionen der Erosion und stehen heute als Naturdenkmal unter Schutz. Ganz in der Nähe befinden sich zwei schöne, ruhige Sandstrände: der Playa de Bolnuevo und die Cala del Rincón.

Costa Cálida: Felsformationen der Gredas de Bolnuevo.

Gredas de Bolnuevo

Puntas de Calnegre

Wenn du ein Freund wilder, rauer Küstenstreifen bist, wirst du an den Puntas de Calnegre dein Paradies antreffen. Eingebettet in den Naturpark Sierra de la Almenara, Las Moreras y Cabo Cope, bieten seine 17 Kilometer Küste ein unvergleichliches Erlebnis. Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden der Costa Cálida, die sich durch ihr seichtes Wasser und ihr familienfreundliches Angebot an Einrichtungen aller Art auszeichnen, sind die Strände von Puntas de Calnegre vollkommen naturbelassen und wild.

Im Gegensatz zu vielen anderen Stränden der Costa Cálida, sind die Strände von Puntas de Calnegre vollkommen naturbelassen und wild

Die beste Art, dieses Naturparadies zu entdecken, ist auf einer Wanderung vom Dorf Puntas de Calnegre bis zum Playa de Percheles, auf der wir große Felsformationen, Steilküsten und atemberaubende Buchten genießen können. Der Strand von Percheles selber liegt eingebettet zwischen Bergen, mit kristallklarem Meer, feinem weißen Sand und Palmen am Horizont. Ein Ort, um die Welt um sich herum zu vergessen.

Costa Cálida: unberührter Sandstrand an den Puntas de Calnegre.

Strand in Puntas de Calnegre

Sierra de la Muela

Das Naturschutzgebiet Sierra de la Muela, Cabo Tiñoso y Roldán liegt im Westen der Gemeinde Cartagena und erstreckt sich bis zur Bucht von Mazarrón. Es ist von steilen Hügeln geprägt und hat eine sehr abwechslungsreiche Küste mit herrlichen Stränden, Buchten und Steilküsten zu bieten. Zudem beherbergt die Sierra de la Muela eine große Artenvielfalt, nicht nur, was die Flora, sondern auch, was die Fauna betrifft. So leben hier geschützte Arten wie die Maurische Landschildkröte und einige Fledermausarten, worunter die Große Hufeisennase. Auch Säugetiere wie Fuchs, Kaninchen, Dachs und Marder sowie Vögel wie Wanderfalke, Uhu, Steinadler und Grasmückenarten sind hier häufig anzutreffen. Die Vielfalt und der Reichtum der Ökosysteme der Sierra de la Muela machen sie zu einer großartigen Option für Wanderungen an der Costa Cálida. 

Unberührter Strand mit blauem Wasser, von Bergen umgeben, in der Sierra de la Muela.

Playa de Portús in der Sierra de la Muela

Barrancos de Gebas: die Badlands der Costa Cálida

Wie im Wilden Westen fühlt man sich in diesen Schluchten im westlichen Teil der Sierra Espuña, im Herzen der Region Murcia, die den Gegenpol zu den dichten Wäldern auf der anderen Seite dieser Gebirgskette bilden. In diesen halbwüstenartigen und felsigen Gebieten, die ein Labyrinth aus Rinnen, Schluchten und zerklüfteten Felsen bilden, scheint nichts die Sonne und die Trockenheit überleben zu können. 

In diesen halbwüstenartigen und felsigen Gebieten scheint nichts die Sonne und die Trockenheit überleben zu können

Dennoch gibt es hier eine sehr interessante Fauna und Flora zu beobachten, gerade weil sie sich an ein Klima mit wenig Niederschlägen und vielen Stunden Tageslicht anpassen musste. Den perfekten Kontrast dieser zu schönen, rauen Landschaft bildet der Stausee von Algeciras mit seinem türkisblauen Wasser aus dem Einzugsgebiet des Flusses Segura. Die Stille und Erhabenheit dieser Landschaft nahe der Costa Cálida sind wie von einer anderen Welt.

Zerklüftete Wüstenlandschaft mit türkisblauem Stausee in der Region Murcia.

Barrancos de Gebas

Salinas y Arenales de San Pedro del Pinatar

Dieses zwischen den Gemeinden San Pedro del Pinatar und San Javier gelegene Feuchtgebiet an der Costa Cálida mit einer Fläche von 856 Hektar, worunter 6 km Mittelmeerküste, ist ein geschützter Natur- und Regionalpark von besonderem ökologischem Interesse. Aufgrund seiner Bedeutung als Nist- und Rastplatz für zahlreiche Vogelarten und seiner Artenvielfalt im Allgemeinen ist diese Oase der Ruhe ein sehr beliebter Ort bei Naturliebhabern. Besonders schön ist ein kurzer Rundgang durch die Salinen in der Morgendämmerung, wenn sie in den verschiedensten Farben schimmern. Auch Radwege mit informativen Schautafeln führen durch das Feuchtgebiet, das zudem mit naturbelassenen Stränden und therapeutischen Schlammbädern lockt.

Salinas y Arenales de San Pedro del Pinatar: Feuchtgebiet mit Mühle in Murcia.

Eine Mühle in den Salinen

Die Strände von Águilas

Ganz im Süden der Costa Cálida, schon kurz vor der Grenze zu Almería, befindet sich dieser Küstenstreifen, der sich durch seine herrlichen und besonders abwechslungsreichen Strände auszeichnet. Keiner der insgesamt 35 Strände gleicht dem anderen, jeder hat seine eigene Art von Sand, seine eigenen Farben und seine spezifische Landschaft. Von kleinen, verträumten Buchten, unberührten Sandstreifen bis hin zu Stadtstränden mit kompletten Einrichtungen für Familien wie der des Ortes Águilas selber. Dazu kommen schöne Fleckchen Natur, wie der beliebte Tamariskenhain, mit denen die Küste gesprenkelt ist, und die sie zum perfekten Ort machen, um das i-Tüpfelchen auf deinen Urlaub in Murcia zu setzen.

Sonnenaufgang am Playa Las Palmeras bei Águilas, Murcia.

Die magischen Strände von Águilas


cmp-icon
Wohin möchten Sie reisen?
1
Rabatte