Costa de la Luz: Urlaub für Sonnenanbeter in Huelva und Cadiz
Costa de la Luz bedeutet "Küste des Lichts", und der Name ist Programm. Egal, ob du Urlaub in Cadiz oder in Huelva machst: du wirst begeistert sein.
Dass die spanische südliche Atlantikküste Costa de la Luz - "Küste des Lichts" genannt wird, kommt nicht von ungefähr. Mit ihren 300 Sonnentagen im Jahr, ihren unvergesslichen Sonnenuntergängen und ihren endlosen weißen Sandstränden ist sie ein wahres Paradies für Sonnenanbeter. Aber nicht nur das: Da der Tourismus hier später begann als an der Costa del Sol - der Mittelmeerküste Andalusiens - findet man noch ausgesprochen viel unberührte Landschaften und naturbelassene Strände. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Genüsse sowie ein ausgedehntes Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten runden den Urlaub an der der Costa de la Luz ab. Die „Küste des Lichts“ erstreckt sich von Tarifa, dem südlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel in der Provinz Cadiz bis zur Mündung des Guadiana in der Provinz Huelva. Das bietet eine große Auswahl an Urlaubsorten – aber keine Sorge: schön ist es überall!
Costa de la Luz: Strände und Wassersport
Die typischen Strände der Costa de la Luz sind langgezogene, weiße Sandstrände mit Dünen und flacher Vegetation, obwohl man hin und wieder auch Steilküsten mit kleineren Buchten findet, wie etwa die Calas de Roche in Cadiz. Dank der großen Ausdehnung dieser Strände sind sie niemals wirklich überlaufen, man findet immer einen ruhigen Platz. Sie eignen sich sowohl zum Baden als auch für die verschiedensten Wassersportarten, da sie teilweise auch einen höheren Wellengang haben können. So ist der Ort Tarifa etwa als Surferparadies bekannt. Ein typischer Badestrand in der Provinz Cadiz ist zum Beispiel La Barrosa in Novo Sancti Petri (Chiclana de la Frontera). Als schönster Strand der Provinz gilt der von Bolonia mit seiner 30 m hohen Düne, die unter Naturschutz steht. In Huelva finden wir hervorragende Strände wie Playa Punta Umbría oder Playa Isla Canela. Als bester Spot zum Surfen ist hier der Strand von Mazagón bekannt.
Die Natur der Costa de la Luz: Wandern durch unberührte Landschaften
Wenn die Costa de la Luz für eines bekannt ist, dann ist es für ihre überdurchschnittlich vielen wunderschönen Naturschutzgebiete. Insbesondere die Provinz Cadiz ist mit ihren ganzen sechs Naturparks und vielen weiteren geschützten Gebieten wunderbar zum Wandern geeignet. Aber auch in Huelva gibt es wunderschöne Naturschutzgebiete wie den Naturpark Sierra de Aracena y picos de Aroche oder Feuchtgebiete wie die Marismas de Isla Cristina. Das Herzstück der Costa de la Luz ist aber mit Sicherheit der Nationalpark Doñana, einer der bedeutendsten Nationalparks in Europa, der sich genau zwischen den Provinzen Cadiz und Huelva befindet und eine herausragende Biodiversität beherbergt, worunter vor allem der vom Aussterben bedrohte Pardelluchs (oder Iberischer Luchs) herausragt. Für den Nationalpark werden geführte Touren angeboten, aber generell kann man auch sehr gut auf eigene Faust an der Costa de la Luz wandern.
Kultur und Geschichte der Costa de la Luz: Sehenswürdigkeiten der Region
Obwohl die Orte an der Costa de la Luz heute eher ruhig und verschlafen wirken, können Sie auf eine bewegte und lange Geschichte zurückblicken. So ist die Provinzhauptstadt Cádiz zum Beispiel die älteste durchgängig bewohnte Stadt Westeuropas. Sie wurde um 1000 v. Chr. von den Phöniziern gegründet und ist seitdem unter wechselnder Herrschaft, worunter Römer und Mauren, 3000 Jahre lang bewohnt gewesen. Bei einem Besuch der Stadt kann man noch heute Spuren all dieser Kulturen entdecken. Und nicht nur das: Man kann an der gesamten Costa de la Luz Ausflüge zu interessanten archäologischen Ausgrabungsstätten machen, wie etwa denen von Baelo Claudia in Bolonia, deren Besuch man gleich mit einem herrlichen Strandtag verbinden kann (s. o.).
Die Costa de la Luz spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in der Entdeckung Amerikas. Die erste Fahrt von Kolumbus startete in Palos de la Frontera in der Provinz Huelva, wo man heute die Nachbauten seiner drei Schiffe am sogenannten „Karavellen-Dock“ (Muelle de las Carabelas) bestaunen kann. Der nachfolgende Handel mit den Kolonien hat die Region sehr geprägt, insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert, so dass man in allen Städten der Region eine schöne Architektur mit Herren- und Handelshäusern aus dieser Epoche antrifft.
Kulinarischer Urlaub in Huelva und Cadiz: Spezialitäten der Region
Die Costa de la Luz ist auch etwas für Feinschmecker. Die Provinz Huelva ist vor allem für die Produktion von iberischem Schinken bekannt. Das erkennt der Urlauber schon daran, dass man überall in der Landschaft Weiden mit iberischen Schweinen sehen kann. Ein besonders edler Schinken mit geschützter Herkunftsbezeichnung (Denominación de origen) wird in der Sierra de Aracena (s. o.) hergestellt: der Jabugo, den man bei einem Urlaub in Huelva unbedingt probieren sollte.
Die Provinz Cadiz hingegen ist für ihren Thunfisch bekannt, der hier noch immer mit dem Jahrtausende alten System der Almadraba gefischt wird und den man sich nicht entgehen lassen sollte. Weinliebhaber werden sich aber auch und vor allem für die Produktion des berühmten Sherry interessieren, der in Jerez de la Frontera, Sanlúcar de Barrameda und Puerto de Santa María produziert wird. Bei einem Urlaub in Cadiz kann (und sollte) man diese Weine nicht nur probieren, sondern auch eine der vielen Weinkellereien besuchen, die interessante Führungen und Weinproben anbieten.
Feste an der Costa de la Luz: Unternehmungen nach Kalender
Sowohl in Cadiz als auch in Huelva finden das ganze Jahr über die verschiedensten und buntesten Volksfeste statt. Den Startschuss gibt im Februar/März der berühmte Karneval von Cadiz, zu dem jedes Jahr Tausende von Touristen strömen. Der Frühling und Sommer wird dann vom typischen andalusischen Volksfest, der Feria andaluza, dominiert, die in jedem Ort zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet, so dass man meistens das Glück hat, die ein oder andere zu erwischen, egal wann man an der Costa de la Luz Urlaub macht. Und auch religiöse Feste – die hier meist eher Volksfestcharakter haben - finden das ganze Jahr über statt. Allen voran die berühmte andalusische Semana Santa, gefolgt von den Namenstagen der Heiligen, worunter in einer traditionell vom Fischfang geprägten Region vor allem das Fest der Virgen del Carmen - der Schutzpatronin der Fischer - am 16. Juli hervorzuheben ist. Und natürlich nicht zu vergessen die Wallfahrt zum kleinen Ort Rocío in der Provinz Huelva, der jedes Jahr zwischen Mai und Juni um die Million Pilger empfängt. Am besten schaut man sich einen Festtagskalender am, um zu wissen, ob man Glück hat und im Urlaub an der Costa de Luz ein typisch andalusisches Fest erleben kann.