Historische Stätten in Rom: auf den Spuren der alten Zivilisation

Du willst bei deinem nächsten Städtetrip nach Rom ein bisschen tiefer in die antike Geschichte der Stadt eintauchen? Dann findest du hier 12 historische Stätten in Rom, die uns die alten Römer hinterlassen haben

Gebäude in Rom.
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Die ewige Stadt trägt ihren Namen nicht zu Unrecht. Es ist faszinierend, zu sehen, wie jahrtausendealte Überreste der antiken Zivilisation zwischen modernen Gebäuden hervorragen und dem Zahn der Zeit zu trotzen scheinen. Kaum eine andere Stadt der Welt ist so reich an als archäologischen Ausgrabungsstätten wie Rom. Und bei einer Stadt, die sowieso schon eine unglaubliche Fülle an Sehenswürdigkeiten aus allen Epochen beherbergt, wird manche Perle des alten Roms bei einem Besuch der Stadt oft ausgelassen. Damit dir das nicht passiert, findest du hier 12 historische Stätten in Rom, die uns die alte Zivilisation hinterlassen hat. 

Das Kolosseum: das große Wahrzeichen von Rom

Keine Tour durch die historischen Stätten Roms ist komplett ohne einen Besuch des Kolosseums, des wohl berühmtesten Wahrzeichens der Stadt. Trotz des Verlustes verschiedener architektonischer Elemente ist dieses 2000 Jahre alte und größte je erbaute Amphitheater der Welt noch immer schlichtweg beeindruckend. Einst Schauplatz grausamer Veranstaltungen wie der Gladiatorenkämpfe, wird das Kolosseum heute jährlich von Millionen von Touristen besucht, die sich ins alte Rom zurückversetzen lassen möchten. Um die oft stundenlangen Schlangen vor dem Monument zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine geführte Tour zu buchen, die einen zudem einen tieferen Einblick in die Geschichte der berühmtesten der Sehenswürdigkeiten in Rom bietet.

Historische Stätten in Rom: das beleuchtete Kolosseum in der Dämmerung.

Das Wahrzeichen Roms

Der Konstantinsbogen

Nach dem Besuch des Kolosseums empfiehlt es sich, einen Abstecher zum Konstantinsbogen zu machen, der sich gleich daneben befindet. Dieser Triumphbogen, der in der späten Antike zu Ehren von Kaiser Konstantin errichtet und 315 n. Chr. fertiggestellt wurde, sollte an den Sieg des letzteren über seinen Widersacher Maxentius erinnern, obwohl nicht ganz klar ist, wer ursprünglich den Auftrag zum Bau gegeben hatte. Fest steht, dass es sich um den letzten in Rom errichteten Triumphbogen der Antike und gleichzeitig um eine der am besten erhaltenen historischen Stätten in Rom handelt, die unbedingt einen Besuch wert ist.

Historische Stätten in Rom: der Konstantinsbogen im Sonnenschein.

Konstantinsbogen

Historische Stätten in Rom auf dem Palatin

Der Palatinhügel gilt als Geburtsort Roms, wo der Legende nach die Wölfin die Zwillinge Romulus und Remus gesäugt haben soll. Zu Zeiten der Republik eine Wohngegend der reichen römischen Bürger, wurde der Palatin von Augustus zur ausschließlichen Kaiserresidenz umgewandelt, wovon noch heute die Ruinen der alten Paläste zeugen – bedeutende historische Stätten in Rom, die wir auf diesem zentralen Hügel der Stadt besichtigen können. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören der Palast Domus Flavia, das Haus des Augustus mit der Casa di Livia, das Hippodrom von Domitian oder auch das Palatin-Museum, in dem wertvolle Fundstücke aus dem Palatinhügel ausgestellt sind. Zudem hat man vom Palatin aus einen herrlichen Ausblick über das Forum Romanum.

Historische Stätten in Rom: Ruinen auf dem Palatin-Hügel.

Aussicht vom Palatin-Hügel

Forum Romanum

Zusammen mit dem Kolosseum ist das Forum Romanum vielleicht der Ort, der am meisten in der Lage ist, uns gedanklich ins alte Rom zurückzuversetzen. Hier spielte sich das soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Leben der Stadt vor mehr als 2.000 Jahren ab, wovon noch heute die Ruinen der alten Tempel und Gebäude zeugen. Entlang der Via Sacra finden wir die wichtigsten Monumente des Forums: den Titusbogen, den Septimius-Severus-Bogen, den Tempel der Vesta, das Haus der Vestalinnen, den Tempel des Antonius Pius und der Faustina, den Aedes Castoris, den Tempel des Saturn, die Phokas-Säule und den Tempel des Divus Iulius. Alles in allem die kompletteste der archäologischen Stätten in Rom, für die man am besten eine Führung bucht, damit die Geschichte der alten Gemäuer zum Leben erwacht.

Historische Stätten in Rom: Blick aus der Höhe auf das Forum Romanum.

Forum Romanum

Trajansforum

Das Trajansforum ist das letzte und gleichzeitig größte und am besten erhaltene der kaiserlichen Foren in Rom. Es wurde vom berühmten Architekten Apollodor von Damaskus im Auftrag des mächtigen Kaisers Trajan erbaut und bewahrt noch heute in perfektem Zustand die Trajanssäule, ein 38 m hohes Denkmal mit sagenhaften Reliefs, die von zwei siegreichen Feldzügen des Kaisers erzählen. Aber besonders beeindruckend sind auf diesem Forum die sogenannten Trajansmärkte, mehrstöckige Gebäude, in denen sich Läden befanden und die als erstes überdachtes Einkaufszentrum der Geschichte gelten. Diese besonders gut erhaltenen Gebäude gehören zu den spektakulärsten antiken Sehenswürdigkeiten in Rom.

Das Trajansforum in Rom mit der Trajanssäule.

Trajansforum

Marcellustheater

Das Marcellustheater ist eine der interessantesten und dennoch weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in Rom. Von Julius Cäsar begonnen und nach dessen Tod von Kaiser Augustus fertiggestellt, zeichnet sich dieser Bau durch seine Form aus, da es nicht wie klassische griechische Theater an einem Hang, sondern als Hochbau freistehend erbaut wurde. Diese Bauweise sollte später als Vorbild für das Kolosseum dienen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Theater nicht nur als Steinbruch missbraucht, sondern wurden ab dem Mittelalter auch verschiedene Anbauten errichtet, die teilweise als Wohnräume dienten. Und kurioserweise sind einige davon noch heute bewohnt. So ist das Marcellustheater eines der schönsten Beispiele für historische Stätten in Rom, in denen Antike und Moderne miteinander verschmelzen.

Das Marcellustheater in Rom mit seinen modernen Anbauten und Blumen im Vordergrund.

Marcellustheater

Ara Pacis

Die Ara Pacis Augustae ist ein beeindruckender Altar, der der römischen Friedensgöttin Pax geweiht ist. Er wurde vom Senat zu Ehren von Kaiser Augustus errichtet, dessen siegreiche Feldzüge in Gallien und Hispanien zu einem langanhaltenden Frieden im Mittelmeerraum führten. Dieses besonders gut erhaltene Monument aus dem antiken Rom war lange Zeit von Schlamm begraben und geriet bereits am Ende des Altertums in Vergessenheit. Erst im 16. Jahrhundert wurde er wieder entdeckt, die Rekonstruierungsarbeiten endeten jedoch erst im 20. Jahrhundert. Heute schützt ein großer Glaspavillon diese einmalige historische Stätte in Rom, so dass man auch von außen einen Blick darauf werfen kann. Der Eintritt lohnt sich aber auf alle Fälle.

Der Altar Ara Pacis in Rom in seinem Glaspavillon.

Ara Pacis

Pantheon von Agrippa in Rom

Das 128 n. Chr. fertiggestellte Pantheon in Rom gilt als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass der Tempel im siebten Jahrhundert in eine christliche Kirche umgewandelt und so kontinuierlich bis in die Neuzeit genutzt wurde. Dieses architektonische Meisterwerk hat als Vorbild für viele Gebäude der Antike und der Neuzeit gedient und einen unermesslichen Einfluss auf die Architekturgeschichte ausgeübt. Seine beeindruckende Kuppel mit einem kleinen Oculus in der Mitte war viele Jahrhunderte lang die größte der Welt. Das Pantheon ist damit eine der historischen Stätten in Rom, die sich Architekturliebhaber nicht entgehen lassen sollten. 

Panoramafoto der Kuppel im Pantheon von Agrippa in Rom.

Pantheon von Agrippa

Forum Boarium

Das Forum Boarium am Ufer des Tiber ist eines der ältesten Foren und eine der bedeutendsten archäologischen Stätten in Rom. Es diente vor allem als Markt, auf dem Vieh gehandelt wurde, daher der Name (von lat. bos = Rind). Am Forum Boarium treffen wir auf zwei sehr alte, jedoch besonders gut erhaltene Sehenswürdigkeiten Roms: den Tempel des Hercules Victor, der um 120 v. Chr. erbaut wurde, und den Tempel des Portunus, der etwa um 100 v. Chr. entstand. Auch diese Tempel befinden sich in einem so guten Erhaltungszustand, weil sie im Mittelalter zu Kirchen umgewandelt wurden. Am Forum Boarium befindet sich zudem die Pons Aemilius, die älteste bekannte Steinbrücke in Rom, die die beiden Tempel in ihrem Alter noch übertrifft.

Tempel und Brunnen auf dem Forum Boarium in Rom.

Forum Boarium

Domus Aurea

Die Domus Aurea war ein gigantischer Palast, den Kaiser Nero nach dem großen Brand von Rom im Jahre 64 n. Chr. errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasste ursprünglich 80 ha, 300 Zimmer und einen riesigen künstlichen See. Allerdings sind heute nur noch kleine Teile des ursprünglichen Gebäudes erhalten, die zudem lange Zeit unter der Erde vergraben waren, da Kaiser Trajan sie zuschütten ließ, um darüber die Trajansthermen zu errichten. Die Ausgrabungen der Domus Aurea waren daher langwierig und schwierig, immer wieder ist es dabei zu Einstürzen gekommen. Seit 2017 ist der Bau endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist jedoch unbedingt erforderlich, hierfür eine Führung zu buchen. 

Beleuchtete Ruinen des Domus Aurea in Rom bei Nacht.

Domus Aurea

Caracalla-Thermen

Die Caracalla-Thermen, die im Jahre 216 n. Chr. im Auftrag von Kaiser Caracalla erbaut wurden, gehörten zu den größten Thermalanlagen der Stadt und sind heute eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Rom. Von diesem Meisterwerk der Ingenieurskunst sind noch heute wichtige Überreste der Gewölbe und wunderschöne Mosaikfragmente erhalten, während viele der gefundenen Skulpturen in den Museen Italiens zu sehen. Der gute Erhaltungszustand und die besondere Bedeutung der Thermen haben dazu geführt, dass diese historische Städte Roms für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird, wie etwa das legendäre Konzert der drei Tenöre in 1990. 

Die Caracalla-Thermen in Rom mit dem künstlichen See im Vordergrund.

Caracalla-Thermen

Hadrianeum

Das Hadrianeum ist ein weiteres Beispiel für historische Stätten in Rom, die mit modernen Gebäuden verschmolzen sind. Vom Tempel des vergöttlichten Kaisers Hadrian, der 145 n. Chr. fertiggestellt wurde, sind heute nur noch die gewaltigen, 15 Meter hohen Säulen sowie Reste einer Seitenwand erhalten. Dahinter wurde bereits im 17. Jahrhundert ein Zollhaus errichtet, und heutzutage ist das mit dem Hadrianeum verschmolzene Gebäude der Sitz der römischen Handelskammer an der Piazza di Pietra.

Die Handelskammer in Rom mit den alten Säulen des Hadrianeums.

Die alten Säulen des Hadrianeums


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