Nationalpark Los Haitises: Naturwunder in der Dominikanischen Republik
Der Nationalpark los Haitises ist einer der bedeutendsten und vielfältigsten Nationalparks der dominikanischen Republik. Schöner ist es nur im Paradies!
Wovon Urlauber, die aus der Dominikanischen Republik zurückkommen, am meisten schwärmen, ist die Natur, die genau unserer klassischen Vorstellung vom Paradies entspricht. Unter der tropischen Sonne grünt und blüht es, dass es eine wahre Freude ist. Eines der unberührtesten und faszinierendsten Naturparadiese des Landes ist der Nationalpark Los Haitises auf der Halbinsel Samaná im Nordosten der Insel Hispaniola. Er beherbergt nicht nur eine einzigartige Artenvielfalt, sondern ist auch geologisch und kulturell sehr interessant durch die vielen Karsthöhlen, in denen die Ureinwohner von Hispaniola – die Taínos – Petroglyphen und Höhlenmalereien hinterließen. Jeder, der diesen Park einmal besucht hat, schwärmt noch jahrelang davon, denn es handelt sich um eines jener ganz besonderen Fleckchen auf unserer Erde. Möchtest du Los Haitises bei deinem nächsten Urlaub in der Dominikanischen Republik besuchen? Dann lies weiter.
Einer der beliebtesten Ausflüge in Samaná
Der Nationalpark Los Haitises liegt eingebettet in der Bucht von Samaná, einem der beliebtesten Ausflugsziele in der Dominikanischen Republik, das generell für seine atemberaubende Natur berühmt ist. Von Januar bis März kann man hier im Schutzgebiet für Meeressäugetiere Wale beobachten, und das ganze Jahr über kann man den farbenfrohen Meeresgrund beim Tauchen oder Schnorcheln entdecken oder auch in die üppigen Regenwälder des Landesinneren vordringen. Denn Samaná ist eines der beliebtesten Gebiete zum Wandern in der Dominikanischen Republik, mit so wundervollen Zielen wie dem Wasserfall Salto El Limón, einem der schönsten Wasserfälle der gesamten Karibik. Einer der beliebtesten Ausflüge in Samaná ist jedoch mit Sicherheit der Besuch des Nationalparks Los Haitises, der nur mit dem Boot zu erreichen ist. Bei der Ankunft erkennt man schon von Weitem das herausragendste Merkmal des Parkes: die Mogotes.
Eine besondere Geologie: die Mogotes
Das herausragende Merkmal des Nationalparks Los Haitises sind die vielen Karsthügel, die sich vor der Küste mit ihrer charakteristischen Kegelform erheben. Diese Hügel – Mogotes genannt – sind typisch für die karibischen Inseln, man findet sie etwa auch auf Kuba und Puerto Rico. Dort sind sie jedoch eher an Land anzutreffen. Der Reiz des Nationalparks Los Haitises besteht darin, dass die Hügel sich entlang der Küste erstrecken und von Wasser umgeben sind – ein wahres Paradies für Vogelarten wie Pelikane und Fregattvögel. Das Karstgestein des Parks ist korallenen Ursprungs und hat sich vor etwa 50 Millionen Jahren gebildet. Die Jahrtausende lange Korrosion des Karstgesteins hat außer den Mogotes auch zahlreiche über- und unterirdische Höhlen gebildet, die teilweise mit dem Kajak befahrbar sind oder aber auch schwimmend oder tauchend erreicht werden können. All diese Besonderheiten machen den Park zu einem der bedeutendsten Nationalparks in der dominikanischen Republik.
Artenvielfalt im Nationalpark: Dominikanische Republik in geballter Form
Aber nicht nur die Geologie macht diesen Ort besonders. Los Haitises beherbergt außerdem eine sehr vielfältige Flora und Fauna, die den Park besonders schützenswert macht. Teile des Nationalparks sind deshalb auch für die Öffentlichkeit gesperrt. Einige endemische Arten der Dominikanischen Republik wie der Dominikanische Schlitzrüssler sind hier zuhause. Leider befindet sich die Population vieler Arten in einem kritischen Zustand, einige sind selbst direkt vom Aussterben bedroht. Ein weiterer Grund, Los Haitises mit besonderer Vorsicht zu behandeln. Auf deinem Ausflug wirst du vor allem sehr viele Vogelarten wie Pelikane, Kormorane oder Fregattvögel zu sehen bekommen, aber mit etwas Glück zum Beispiel auch Delphine. Los Haitises dient darüber hinaus zahlreichen Zugvogelarten als Ruhepunkt. Was die Flora betrifft, beherbergt der Park außer dichtem tropischem Regenwald mit einer Vielfalt an Baumarten auch den größten zusammenhängenden Mangrovenwald der Karibik, sowie herrliche wilde Bromelien und Orchideen.
Kulturelles Erbe der Taínos
Archäologische Funde in den Höhlen von Los Haitises deuten darauf hin, dass diese bereits vor 3000 Jahren bewohnt gewesen sind. Die Petroglyphen und Höhlenmalereien, die wir heute dort bewundern können, sind jedoch etwas jüngeren Datums. Sie stammen von den Taínos, den Ureinwohnern der Großen Antillen, denen der Park auch seinen Namen verdankt. „Haiti“ bedeutet in deren Sprache nämlich so viel wie „Hügel“ oder „hügeliges Land“, und richtig: der Name des Nachbarlandes der Dominikanischen Republik (Haiti) hat den gleichen Ursprung. Die Taínos als Volk sind zwar leider im Zuge der Conquista verschwunden, haben aber sehr viele kulturelle Spuren hinterlassen, nicht nur in der Karibik sondern weltweit. Man denke etwa an eine ihrer genialen Erfindungen: die Hängematte! Auch viele Wörter der europäischen Sprachen - wie etwa Ananas oder Tabak – sind der Sprache der Taínos entlehnt. Außer den Höhlenmalereien kann man im Zuge des Besuches von Los Haitises auch das Taíno-Museum besuchen.
Wie besucht man am besten den Nationalpark Los Haitises?
Die meisten Nationalparks der Dominikanischen Republik sind ohne Führung gar nicht zugänglich, aber beim Los Haitises Nationalpark kommt ohnehin noch die Schwierigkeit hinzu, dass man ein Boot benötigt. Eine geführte Tour ist also obligatorisch. Die kann man jedoch ganz einfach vor Ort beim Bootsanleger buchen. Wenn man ein Hotel im Osten der Dominikanischen Republik gebucht hat, werden von dort aus meist Ausflüge nach Samaná angeboten. Und von Samaná-Stadt aus gibt es Bootsausflüge nach Los Haitises. Allerdings ist der Park auch von Sabana de la Mar auf der anderen Seite der Bucht aus zu erreichen, das mit dem Mietwagen etwa zwei Stunden von Punta Cana entfernt ist. Hier nimmt man dann die Fähre für die Los Haitises-Tour.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, den Besuch als komplette Tour bei Privatanbietern zu buchen. Das hat den Vorteil, dass eventuell auf besondere Wünsche eingegangen werden kann. Allerdings lernt man bei eigener Anreise mit Sicherheit mehr von Land und Leuten kennen!