Tiere in Costa Rica: ein Land mit einer unglaublichen Artenvielfalt

Einer der größten Reize dieses mittelamerikanischen Landes ist seine überwältigende Naturschönheit. Dazu gehören natürlich auch die vielen faszinierenden Tiere in Costa Rica, von denen man einige im Urlaub ganz leicht zu Gesicht bekommt, während man für andere sehr viel Glück haben muss…

Tiere in Costa Rica: Dreifinger-Faultier an einem Baum hängend.
Inhaltsübersicht
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Costa Rica gilt als das Reiseziel schlechthin für alle Naturfreunde und Abenteurer. Mit 30 Nationalparks und vielen anderen Naturreservaten stehen ganze 25 % der Landesfläche von Costa Rica unter Naturschutz. Dieses Land, das im Osten an die Karibik und im Westen an den Pazifischen Ozean grenzt, ist zudem einer der Pioniere des nachhaltigen Tourismus und setzt alles daran, seine einzigartigen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Wenn man exotische Tiere in Costa Rica in ihrem natürlichen Lebensraum sehen möchte, hat man deshalb gute Chancen. Das Land beherbergt etwa 6 % der gesamten Biodiversität der Erde, was umso erstaunlicher ist, wenn man bedenkt, dass es nur 0,03 % Der Erdfläche einnimmt. Vom unscheinbaren Insekt bis hin zum majestätischen Jaguar: Dies sind die Tierarten in Costa Rica, nach denen du bei deinem Urlaub im Land Ausschau halten solltest.

Faultiere in Costa Rica

Diese putzigen Säugetiere findet man oft schlafend in einem der riesigen Bäume in den Naturparks Costa Ricas. Ihr Name leitet sich von der Langsamkeit ab, mit der sie sich fortbewegen sowie von ihrer Lieblingsposition: an einem Baum hängend. Es gibt insgesamt 7 Arten, die in zwei große Gattungen unterteilt werden: die mit zwei Fingern und die mit drei Fingern. In Costa Rica sind beide Gattungen vertreten, wobei das Dreifinger-Faultier häufiger vorkommt. Es ist in diesem Land fast ein heiliges Tier und gilt seit 2021 offiziell als das Nationaltier des Landes. Es gibt sogar ein Forschungszentrum, das sich ausschließlich dieser Art widmet, sowie eine Auffangstation für Faultiere in Costa Rica, die auch besichtigt werden kann.

Ein Faultier in Costa Rica.

Das jüngste nationale Symbol des Landes: das Faultier

Raubkatzen in Costa Rica

Wenn man Angst haben sollte, in Costa Rica gefährliche Tiere anzutreffen, kann man, was die Raubkatzen betrifft, ganz beruhigt sein. Denn tatsächlich ist es überaus schwierig und muss man großes Glück haben, um beispielsweise einen Jaguar oder einen Puma zu Gesicht zu bekommen, die beiden größten Arten, die in Costa Rica zu finden sind. Der Jaguar ist die einzige Art der Gattung Panthera, die in den tropischen Regenwäldern Amerikas vorkommt. Aufgrund der Wilderei und Abholzung der Regenwälder ist dies eines der am meisten vom Aussterben bedrohten Tiere des Kontinents. 

Aufgrund der Wilderei und Abholzung der Regenwälder ist der Jaguar eines der am meisten vom Aussterben bedrohten Tiere des Kontinents

Neben den beiden größeren Arten gibt es auch noch kleinere Katzenarten in Costa Rica: den Ozelot, die Langschwanzkatze, den Jaguarundi und die niedliche Tigerkatze. Tigerkatzen haben die Größe einer Hauskatze und mit ihrem braunen Fell und den gräulichen Lenden mit dunklen Flecken sehen sie aus wie ein Leopard im Kleinformat. Um diese Tiere in Costa Rica zu sehen, steuert man am besten den Nationalpark Corcovado an, die Tigerkatze kommt vor allem in der Talamanca- Bergkette vor.

Tiere in Costa Rica: ein Jaguar liegt in einem Baum.

Stark bedroht: der Jaguar

Vögel in Costa Rica

Wenn man in Costa Rica Tiere beobachten möchte, stehen die Vögel ganz oben auf der Liste, denn das Land beherbergt einen unglaublichen Reichtum an Vogelarten. Viele davon sind Zugvögel, da das Land einen wichtigen Zwischenstopp auf der Migrationsroute der Vögel von Nord- nach Südamerika und umgekehrt darstellt. Aber es gibt auch unzählige ganzjährig ansässige Arten, wovon einige sogar endemisch sind wie der hübsche, schillernd grüne Bronzekappenkolibri. Überhaupt handelt es sich bei den ansässigen Arten oft um besonders schillernde Paradiesvögel wie die einheimische Art des Quetzal, den auffälligen Scharlachara oder auch den vom Aussterben bedrohten Bechsteinara, der in Costa Rica einen seiner letzten Zufluchtsorte hat. 

Der Nationalvogel Costa Ricas ist ein eher unscheinbarer Geselle: Es handelt sich um die Gilbdrossel oder Yigüirro, wie er in Costa Rica genannt wird

Der Nationalvogel Costa Ricas ist jedoch ein eher unscheinbarer Geselle: Es handelt sich um die Gilbdrossel oder Yigüirro, wie er in Costa Rica genannt wird. Er zeichnet sich nicht so sehr durch ein prächtiges Gefieder aus, sondern vielmehr durch seinen spektakulären Gesang, der ein großes Spektrum an verschiedenen Lauten abdeckt. Dieser Vogel beginnt, lauter zu singen, wenn Regen im Anzug ist und gilt in Costa Rica als Glücksbringer.

Tiere in Costa Rica: eine Gilbdrossel an einem Zweig.

Der Nationalvogel von Costa Rica: die Gilbdrossel

Amphibien in Costa Rica

Wenn wir Amphibien sagen, meinen wir damit hauptsächlich Frösche. Etwa 85 % der Amphibienarten in Costa Rica sind Frösche. Während einige Arten unscheinbar und gut getarnt an den Bäumen oder in ihren Tümpeln sitzen, haben andere Arten ein spektakuläres Aussehen. Besonders interessant sind beispielsweise die Glasfrösche, die eine transparente Haut besitzen, durch die hindurch man die inneren Organe des Tieres sehen kann.

Eine weitere Besonderheit der Tierwelt in Costa Rica ist die Anwesenheit von giftigen Fröschen wie dem auffälligen Erdbeerfröschchen, das sehr klein ist und in einem intensiven Zinnoberrot mit dunklen Flecken leuchtet. Man findet sie hauptsächlich in tiefliegenden und sehr feuchten Gegenden. Zu den Parks und Reservaten, in denen die Art vorkommt, gehören der Vulkan Arenal, der Tortuguero Nationalpark und die La Selva Biological Station. Meistens gilt: je auffälliger die Farben, desto giftiger. Wenn du also eines dieser exotischen aber giftigen Tiere in Costa Rica zu Gesicht bekommen solltest, mach ein Foto, aber fass es auf keinen Fall an!

Tiere in Costa Rica: ein Erdbeerfröschen auf einem Ast.

Schön, aber giftig: das Erdbeerfröschchen

Insekten in Costa Rica

Von den rund 500.000 Tierarten, die in Costa Rica heimisch sind, sind etwa 300.000 Insekten. Das tropische Klima des Landes schafft einen besonders günstigen Lebensraum für diese Tiere, die einen wichtigen Platz in der Nahrungskette einnehmen, was einer der Gründe der großen Artenvielfalt in dieser Region der Erde ist. Die meisten dieser wirbellosen Tiere in Costa Rica führen ein eher unscheinbares Dasein und werden wohl nur Hobby-Biologen auffallen. Es gibt aber auch einige sehr auffällige und farbenprächtige Arten. Das gilt insbesondere für die Schmetterlinge in Costa Rica, von denen es im Land über 12.000 verschiedene Arten gibt (davon etwa 1.500 Tagfalter, der Rest sind Nachtfalter). So ist Costa Rica das Zuhause besonders schöner Arten wie des Monarchfalters, des Zebrafalters und des spektakulären Blauen Morphofalters.

Schmetterlinge in Costa Rica: Blauer Morphofalter auf einem Blatt.

Der Blaue Morphofalter

Nasenbären in Costa Rica

Der Nasenbär ist neben dem Waschbären die am häufigsten vorkommende Kleinbärenart in Costa Rica. Sie werden hier auch Pizotes genannt und kommen im gesamten Land vor, besonders in Gegenden wie Santa Rosa oder Guanacaste. Sie zeichnen sich durch ihre kurzen Extremitäten, ihre verlängerte Schnauze, ihre großen Augen und die kurzen Ohren aus. Die Fellfarbe variiert zwischen rötlich und kastanienbraun. Die Tiere sind Allesfresser und auch wenn sie auf Bäume klettern können, trifft man sie meistens auf dem Boden an. In der Regel sind sie sehr sozial und leben in Rudeln mit 5 bis 20 Individuen. In der Gegend um den Vulkan Rincón de la Vieja kann man sie aber auch manchmal in Gruppen von bis zu 150 Tieren beobachten. Wenn man in Costa Rica wilde Tiere sehen möchte, ist der Nasenbär eine Art, die man am meisten zu Gesicht bekommen wird.

Nasenbären in Costa Rica.

Eine Gruppe von Nasenbären

Tapire in Costa Rica

Der Tapir ist eine Gattung für sich, die heute nur noch aus fünf Arten besteht. Eine davon lebt in Costa Rica, und zwar der Mittelamerikanische Tapir, der hier auch Danta genannt wird. Durch die Zerstörung ihres Lebensraums ist diese Art heute leider stark bedroht. In Costa Rica leben Tapire vor allem in den Schutzgebieten, insbesondere im Nationalpark Corcovado. Der Tapir ernährt sich ausschließlich von Pflanzen und seine Ausscheidungen enthalten oft Samen, was ihm einen wichtigen Platz im Ökosystem einräumt. Er hält sich besonders gerne im Wasser auf, wo er manchmal auch schläft, weshalb man diese Tiere in Costa Rica vor allem in der Nähe von Binnengewässern antrifft.

Ein Tapir in Costa Rica.

Tapir

Schildkröten und andere Reptilien in Costa Rica

In Costa Rica gibt es etwa 225 Arten von Reptilien, worunter so spektakuläre Arten wie das Spitzkrokodil, den Kaiman oder die Königsboa, aber auch viele kleinere Arten wie Leguane und Echsen. Die Stars unter den Reptilien in Costa Rica sind aber mit Sicherheit die Schildkröten. Es gibt insgesamt 15 Arten, wovon fünf Meeresschildkröten sind, allesamt vom Aussterben bedroht. Eines der wichtigsten Schutzgebiete dieser Tiere ist der Tortuguero Nationalpark im Nordosten Costa Ricas. Es handelt sich um eines der weltweit größten Schutzgebiete der Grünen Meeresschildkröte, und um einen der besten Orte, um diese Tiere in Costa Rica zu beobachten.

Der Nationalpark Tortuguero ist eines der weltweit größten Schutzgebiete der Grünen Meeresschildkröte

Eine erwachsene Grüne Meeresschildkröte kann bis zu 300 kg wiegen, ist damit jedoch nicht die größte der Meeresschildkröten Costa Ricas. Das ist nämlich die Lederschildkröte, die über 2 Meter lang und über 600 Kilo schwer werden kann. Meeresschildkröten legen zur Eiablage über 2000 km zurück und verfügen über einen erstaunlichen Orientierungssinn. So kehren die erwachsenen Schildkröten in der Regel zur Eiablage an denselben Strand zurück, an dem sie geschlüpft sind.

Schildkröten in Costa Rica.

Schildkröten im Nationalpark Tortuguero

Affen in Costa Rica

In Costa Rica gibt es vier Affenarten, von denen einige leichter zu beobachten sind als andere. Sie sind ein Klassiker, wenn man in Costa Rica Dschungel-Tiere sucht. Am häufigsten trifft man den Weißschulter-Kapuzineraffen an. Er ist zum Beispiel sehr leicht in den Nationalparks Santa Rosa und Manuel Antonio zu beobachten. Vom Aussterben bedroht hingegen ist der Mittelamerikanische Totenkopfaffe, ein sehr kleiner Affe, der nur um die 30 cm groß ist.

Die beiden spektakulärsten Arten in Costa Rica sind wohl der Brüllaffe und der Klammeraffe. Erstgenannter kündigt sich schon von Weitem durch sein lautes Schreien an, daher der Name. Es handelt sich um den größten Primaten des amerikanischen Kontinents und er ist in den schattigen, tropischen Wäldern Costa Ricas sehr verbreitet. Etwas schlechter geht es den Klammeraffen, die leider vom Aussterben bedroht sind. Wenn du diese Tiere in Costa Rica sehen möchtest, musst du die Nationalparks Santa Rosa, Tortuguero oder Corcovado ansteuern.

Klammeraffe in Costa Rica in einem Baum hängend.

Ein Klammeraffe

Meeressäugetiere in Costa Rica

Costa Rica ist eines der besten Reiseziele weltweit zur Walbeobachtung, insbesondere die Pazifikküste des Landes, wo sich der Nationalpark Marino Ballena befindet, der ein 5.160 ha großes Meeresgebiet schützt und einer der besten Orte ist, um diese Tiere in Costa Rica zu beobachten. Fast das ganze Jahr über kann man hier Wale sehen, da die Migration sowohl aus den nördlichen als auch aus den südlichen Gewässern kommt. Die häufigste Art ist der Buckelwal, aber es gibt auch Brydewale, Schwertwale, Delphine und sogar Blauwale werden hin und wieder gesichtet.

Zum Nationalen Symbol für die Meeresfauna von Costa Rica wurde 2014 jedoch ein anderes Tier erklärt: Der stark vom Aussterben bedrohte Karibik-Manati (eine Seekuhart), der in Costa Rica nur noch im Nationalpark Tortuguero und im Nationalen Tierschutzgebiet Gandoca-Manzanillo vorkommt. Es werden große Anstrengungen unternommen, um diese behäbigen Meerestiere Costa Ricas zu retten.

Buckelwal in Costa Rica steigt aus dem Meer auf.

Buckelwal


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