Tulum: kleiner Reiseführer für einen Besuch

Die Gegend um Tulum an der Riviera Maya ist äußerst interessant. Maya-Stätten, Cenoten und herrliche Naturschutzgebiete ballen sich auf engstem Raum und laden zu einem Ausflug ein. Neugierig geworden?

Frau sitzt auf Steinen in den Maya-Ruinen von Tulum.
Inhaltsübersicht
1. Besuch der archäologischen Stätte von Tulum
2. Playa Paraíso und Playa Pescadores
3. Radeln durch die Ruinen von Cobá
4. Cenoten in Tulum
5. Abenteuer im Eco Park LabnaHa
6. Schutzgebiet für Meeresschildkröten von Xcacel-Xcacelito
7. Entdecke das Biosphärenreservat Sian Ka‘an
8. Der Ort Tulum: entspanntes Flair und Gastronomie

Heute eine eher unscheinbare, wenn auch pittoreske Kleinstadt, war Tulum einst ein wichtiger Handelsknotenpunkt und ein Zentrum der Maya-Kultur zur Zeit der Spätklassik. Die berühmten Ruinen von Tulum sind denn auch die bedeutendste Sehenswürdigkeit dieses Ortes. Aber es gibt mehr zu entdecken: In und um Tulum ballen sich auf engstem Raum kulturelle und natürliche Sehenswürdigkeiten, zu denen sich ein Abstecher lohnt, wenn man Urlaub an der Riviera Maya macht. Ob Kajakfahren auf unterirdischen Flüssen oder Radtouren durch archäologische Stätten – Tulum hat einiges an Abenteuer zu bieten. Zudem liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in und um Tulum alle sehr dicht beieinander, so dass man gut mehrere an einem Tag besuchen kann. Wo fängt man an, wo hört man auf? Dieser kleine Reiseführer fasst die wichtigsten Attraktionen zusammen.

Besuch der archäologischen Stätte von Tulum

Ganz oben auf der Liste steht die Besichtigung der berühmten Maya-Ruinen von Tulum. Die Stadt Tulum entstand, als die Zivilisation der Maya bereits im Verfall begriffen war (in der späten Nachklassik: 1200-1520 n.Chr.).

Zu der Zeit also, als der Rest der Hochkultur langsam seinem Untergang entgegen ging, blühte die Stadt Tulum noch einmal auf, vor allem dank des Handels. Zwar war Tulum zugegebenermaßen etwas bescheidener als andere große Maya-Städte wie Uxmal oder Chichén Itzá, aber dafür hat sie etwas Einzigartiges zu bieten: ihre Lage am Karibischen Meer, die sie zu einem echten Wahrzeichen des Landes gemacht hat.

Ihr ursprünglicher Name in Maya-Sprache war Zamá („Morgengrauen“). Dieser Name lässt uns bereits die atemberaubende Schönheit des Sonnenaufgangs an diesem Ort erahne

Ihr ursprünglicher Name in Maya-Sprache war Zamá („Morgengrauen“). Dieser Name lässt uns bereits die atemberaubende Schönheit des Sonnenaufgangs an diesem Ort erahnen. Es ist empfehlenswert, früh da zu sein, nicht nur des Naturschauspiels wegen, sondern auch, weil es morgens früh kühler ist und noch nicht so viele Besucher da sind.

Der heutige Name Tulum („Mauer“) geht auf das Tempelareal zurück, das von dicken Mauern umgeben war, die ursprünglich rot, blau und gelb bemalt waren und heute von Leguanen besiedelt werden.

Innerhalb der Stadtmauern befinden sich verschiedene Gebäude: das Haus des Chultún, das Haus der Säulen oder Großer Palast, das Haus des Halach Uinic oder Großen Herrschers, der Freskentempel, der Tempel des Herabsteigenden Gottes und das alles überragende „Schloss“, das außer zeremoniellen Funktionen auch eine kosmologische Bedeutung hatte und als Leuchtturm diente, um Schiffe vor dem Barriereriff zu warnen, das vor der Küste liegt (das zweitgrößte der Welt).

Tulum Sehenswürdigkeiten: die Maya-Ruinen von Tulum aus der Vogelperspektive gesehen.

Die archäologische Stätte von Tulum

Playa Paraíso und Playa Pescadores

Der Name sagt alles. Dieser wahrhaftige Paradiesstrand zu Füßen der Ruinen von Tulum ist ein Muss bei einem Besuch des Ortes. Playa Paraíso ist für seine hohen Palmen bekannt, von denen einige fast waagerecht über den Sand bis zum Wasser ragen und ein ausgesprochen malerisches Bild vom tropischen Paradies bilden. Ein Bad in seinem türkisblauen Wasser mit Blick auf den Ruinenkomplex auf den Klippen ist etwas, das man so schnell nicht wieder vergisst.

Im Anschluss befindet sich der Playa Pescadores, der mit seinem genauso schneeweißem Sand und genauso türkisblauem Wasser ebenfalls einen Besuch wert ist. Am besten macht man einen langen Spaziergang entlang beider Strände, um das Panorama zu genießen, bevor man sich in die Fluten stürzt.

Hohe Palmen am Playa Paraíso, Mexiko.

Playa Paraíso

Radeln durch die Ruinen von Cobá

40 km von Tulum entfernt, im Landesinneren, erhebt sich ein weiterer archäologischer Komplex vorkolonialer Zeit, sehr viel weniger bekannt als Tulum, aber ebenfalls vor einer prächtigen Kulisse.

In diesem Fall handelt es sich nicht um das Karibische Meer, sondern um den Regenwald, wo Cobá (“trübes Wasser“ in der Sprache der Maya) liegt, das einst eine große und wohlhabende Stadt gewesen ist.

Mit einer Oberfläche von ungefähr 70 km2 erreichte sie im Jahre 1100 eine Einwohnerzahl von rund 55.000

Mit einer Oberfläche von ungefähr 70 km2 erreichte sie im Jahre 1100 eine Einwohnerzahl von rund 55.000. Sie ging im 16. Jahrhundert unter und wurde vom Urwald verschluckt, bis zu ihrer Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts.

Heute kann man sie mit dem Fahrrad auf den hierfür eingerichteten Radwanderwegen entdecken. Die wichtigsten Punkte sind der Cobá-Komplex, der Macanxoc(“Ballspiel“)-Komplex, der Komplex der Malereien und die Nohoch Mul (die „große Pyramide“), von der aus man die beste Aussicht hat.

Maya-Ruinen in der archäologischen Stätte von Cobá, Mexiko.

Ruinen von Cobá

Cenoten in Tulum

Ein besonderer Reiz der Gegend um Tulum sind die wunderschönen Cenoten, die dicht beieinander liegen, so dass man mehrere an einem Tag besuchen kann. Cenoten sind mit Süßwasser gefüllte ehemalige Höhlen, bei denen die Decke eingestürzt ist und die den Mayas als Trinkwasserquellen und als Heiligtum dienten. Ganz in der Nähe von Tulum (praktisch fußläufig) kann man die Cenoten Cristal, Escondido und El Calavera besuchen.

Besonders berühmt ist ebenfalls das Gran Cenote, ein System mit offenen Stellen und Höhlen, ideal sowohl zum Schwimmen als auch zum Schnorcheln. Seine guten Lichtverhältnisse machen es zudem besonders fotogen. Ein anderes berühmtes Cenote in Tulum ist Dos Ojos, was soviel wie „zwei Augen“ bedeutet, so genannt, weil es aus zwei Öffnungen besteht, die an ein Paar Augen erinnern. Nur 30 Minuten vom luxuriösen Barceló Maya Palace entfernt, ist es aufgrund seines unterirdischen Höhlensystems besonders bei Tauchern beliebt.

Sehenswürdigkeiten in Tulum: Gran Cenote, Kalksteinhöhle mit glasklarem Wasser.

Gran Cenote

Abenteuer im Eco Park LabnaHa

Dieser besondere ökologische Park, der den Beinamen Mundo Maya Mágico („die magische Welt der Maya“) trägt, soll uns das Ökosystem der Halbinsel von Yucatán so erleben lassen, wie es zu Zeiten der Maya ausgesehen hat. Der Park umfasst dabei sowohl den Regenwald als auch die fazinierende Wasserwelt unter der Erde, die aus Cenoten und unterirdischen Flüssen besteht.

Dieser besondere ökologische Park soll uns das Ökosystem der Halbinsel von Yucatán so erleben lassen, wie es zu Zeiten der Maya ausgesehen hat

Zu den Aktivitäten, die der Park anbietet, gehören Seilrutschen, Themenwege, Kajaktouren auf den unterirdischen Seen sowie Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen in den Cenoten. Dazu kommt eine interessante Führung, bei der man viel über die Kultur der Maya und ihre Verbindung zur Natur erfährt. LabnaHa ist eine der weniger bekannten, aber überaus lohnenswerten Sehenswürdigkeiten in Tulum.

Sehenswürdigkeiten in Tulum: Tropfsteine im Eco Park LabnaHa.

Tropfsteinhöhle in LabnaHa

Schutzgebiet für Meeresschildkröten von Xcacel-Xcacelito

Die Natur der Riviera Maya ist reichhaltig und bunt, sowohl an Land als auch unter Wasser. Vor der Küste der Riviera Maya erstreckt sich das zweitgrößte Barriereriff der Welt, das  von der Halbinsel Yucatán bis nach Honduras reicht. Eine besonders bedrohte Tierart benötigt für ihren Erhalt den Übergang zwischen beiden Lebensräumen, da sie zwar im Wasser lebt, jedoch an den tropischen Stränden aller Welt ihre Eier ablegt: die Meeresschildkröte.

Diese Art findet besonderen Schutz im Schutzgebiet für Meeresschildkröten von Xcacel-Xcacelito, einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in Tulum für Naturliebhaber. Dieser Ort zeichnet sich durch einen natürlichen Unterwasserkanal aus, der das Riff durchschneidet und den Zugang zum Strand vom offenen Meer ermöglicht, was diesen Ort zu einem beliebten Nist- und Brutplatz für die Unechte Karettschildkröte und die Grüne Meeresschildkröte macht. Zur Laichzeit Von Juli bis November werden in diesem Schutzgebiet verschiedene Aktivitäten organisiert: von der Beobachtung der Schildkröten bei der Eiablage oder dem Schlüpfen der Jungtiere bis hin zum sogenannten „Festival der Meeresschildkröte“.

Weg durch den Urwald im Naturschutzgebiet Xcacel-Xcacelito bei Tulum.

Weg im Naturschutzgebiet

Entdecke das Biosphärenreservat Sian Ka‘an

Sian Ka'an bedeutet in der Sprache der Maya „das Tor zum Himmel“, und so sieht es auch aus. Die unwirklich schöne Landschaft dieses Biosphärenreservats, das sich nur 6 km von Tulum entfernt befindet, ist durch die sogenannten Petenes geprägt. Dies sind bewaldete Inseln inmitten von ausgedehnten Sumpfgebieten, die ein weltweit einzigartiges Ökosystem bilden, weshalb dieses Gebiet als Weltnaturerbe der Menschheit geschützt ist und zu den schönsten Nationalparks in Mexiko gehört. Neben den herrlichen Stränden dieses Naturschutzgebiets, befinden sich hier auch zahlreiche archäologische Stätten verschiedener Kulturen, die du auf einer geführten Bootstour entdecken kannst. Seine Nähe zu Tulum macht einen Besuch besonders attraktiv.

Das Biosphärenreservat Sian Ka’an in Mexiko aus der Luft gesehen.

Die herrliche Natur von Sian Ka’an

Der Ort Tulum: entspanntes Flair und Gastronomie

Zugegebermaßen hat der Ort Tulum – auch Tulum Pueblo genannt, um ihn von der archäologischen Stätte zu unterscheiden – keine großartigen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dafür bietet er jedoch ein äußerst entspanntes Ambiente, viele kleine Bars und Restaurants sowie neckische Geschäfte und Stände mit Souvenirs. Auch befindet sich im Ort ein kleines, aber interessantes Museum der Maya-Kultur.

Nicht zuletzt ist Tulum jedoch auch für seine hervorragende Gastronomie bekannt, worunter vor allem die Cochinita pibil hervorzuheben ist. Das Gericht, das sich hinter diesem exotischen Namen verbirgt, ist ein Schweinebraten, der in Annato eingelegt, in Bananenblätter eingewickelt und in einem Erdofen gegart wird. Dazu kommen rote Zwiebeln und Habanero-Chili. Es ist typisch für die Halbinsel Yucatán und ein Klassiker der mexikanischen Küche, aber Tulum ist dafür bekannt, dass es hier besonders lecker zubereitet wird. Serviert wird es in Tacos, die du an den Ständen auf der Straße kaufen kannst.Zum Abschluss deines Besuchs in Tulum kannst du dir ein Abendessen in einer der Strandbars oder auch einen leckeren Cocktail mit Meerblick gönnen. An Vollmondnächten finden hier Feste mit Lagerfeuern am Strand statt.

Straße mit bunten Fassaden im Ort Tulum in Mexiko.

Cochinita pibil


Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Mexiko-Stadt
Hochland von Mexiko: Reise zu Vulkanen und Kulturschätzen


Inhaltsübersicht
1. Besuch der archäologischen Stätte von Tulum
2. Playa Paraíso und Playa Pescadores
3. Radeln durch die Ruinen von Cobá
4. Cenoten in Tulum
5. Abenteuer im Eco Park LabnaHa
6. Schutzgebiet für Meeresschildkröten von Xcacel-Xcacelito
7. Entdecke das Biosphärenreservat Sian Ka‘an
8. Der Ort Tulum: entspanntes Flair und Gastronomie




Wohin möchten Sie reisen?
1
Rabatte
Maximum Erwachsene
Ab dem Alter von Jahren gilt der Tarif für Erwachsene
Maximum Kinder
Ab dem Alter von Jahren gilt der Tarif für Erwachsene