Sehenswürdigkeiten in Mexiko: Tipps für deine nächste Yucatán-Reise

Wenn man in Yucatan Sehenswürdigkeiten sucht, die im Gedächtnis bleiben, kann man also aus einem wahren Füllhorn schöpfen. Mit dem Wort „Yucatan“ meint man übrigens meist die gesamte Halbinsel, die drei mexikanischen Bundesstaaten umfasst: Quintana Roo, Yucatán und Campeche. Das kann manchmal ein bisschen verwirrend sein, da es eben auch einen Bundesstaat gibt, der „Yucatán“ heißt. Der Einfachheit halber Steht der Name aber für die gesamte Region.

Das wichtigste zuerst: Was ist der beste Ausgangspunkt für deine Yucatan-Rundreise? Bei direkter Anreise aus Europa landet man wahrscheinlich als erstes auf dem Flughafen von Cancún. Und in dieser Stadt kann man auch gerne ein bisschen verweilen — immerhin hat sie mit ihren rund 725.000 Einwohnern eine gute Infrastruktur und ist damit idealer Ausgangspunkt für die zahlreichen Ausflüge auf der Halbinsel. In einem Hotel direkt am Strand kann man erst mal seine Füße in den weichen Sand stecken, auf das wunderschöne, karibische Meer schauen und sich vom langen Flug hierher erholen.

Wer nicht lange in Cancún bleiben möchte, kann sich überlegen, schon am nächsten oder übernächsten Tag einen Ausflug auf die Isla Holbox zu machen. Diese kleine Insel mitten im Golf von Mexiko ist ein sehr entspanntes Fleckchen Erde und eine der schönsten Yucatan-Sehenswürdigkeiten. Die 42 Kilometer lange, aber nur zwei Kilometer breite Insel wird „Holbosh“ ausgesprochen und ist für ihr traumhaftes Wasser berühmt. Die Strände sind fein und weiß und das Meer hat eine wirklich einzigartige Farbe zwischen Hellblau und Mintgrün. Die Einheimischen sitzen abends am Strand und grillen Fisch oder trinken einfach nur ihren Sol zum Sonnenuntergang — herrlich! Taucher freuen sich übrigens vor allem auf die Sommermonate in der Gegend — immerhin kann man zwischen Mitte Mai und September rund um Holbox zahlreichen Walhaien begegnen.

Wer nach einem Aufenthalt auf Holbox erstmal genug Inselfeeling hatte, kann an der nord-westlichen Küste der Yucatan-Halbinsel bis nach Campeche reisen. Zwar ist einer der typischen Ausflüge in Yucatan Mérida, das auf dem Weg liegt, doch hat diese Stadt eher Großstadtambiente. Campeche (die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats) hingegen ist deutlich kleiner und hat nur rund ein Viertel von Méridas Einwohnerzahl. Es gibt eine von Stadtmauern umringte Altstadt (sehr außergewöhnlich für Städte der „Neuen Welt“), die durchweg gemütlich ist und mit ihren bunten Häusern auch sehr einladend aussieht. 

Da die Altstadt zum Weltkulturerbe zählt, sind die Straßenzüge entsprechend fein herausgeputzt und bieten zahlreiche hübsche Fotomotive. Sehenswert ist die mit bunten Kacheln besetzte Fassade der Kirche Ex-Templo de San José. Einer ihrer beiden Türme wurde als Leuchtturm ausgearbeitet, was wirklich außergewöhnlich aussieht! Da die Stadt relativ klein ist, kann man sie gemütlich auf einem Tagesausflug erkunden.

Hast du schon mal den exotisch klingenden Namen Ek Balam gehört? Er bedeutet in der Sprache der Maya so viel wie „schwarzer Jaguar“ oder „Stern Jaguar“ (die Forschung ist sich da noch nicht ganz sicher). Dieser Ort ist ein beeindruckender Zeitzeuge der Maya-Kultur, der mitten im Tieflanddschungel versteckt liegt. Die archäologische Fundstätte ist vom dichten Regenwald umgeben und dennoch sehr gut erschlossen. 

Maya-Ruinen gehören selbstverständlich zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Yucatan und die Auswahl ist groß! Aber Ek Balam ist ein ganz besonderer Ort. Er ist mit dem Auto nur etwa zwei Stunden von Cancún entfernt und zudem noch relativ unbekannt. Hier wirst du die einmalige Baukunst der Maya erleben und kannst all die wunderbaren Reliefs ganz in Ruhe betrachten, wenn du dich auf dem weitläufigen Areal auf Erkundungstour begibst. Wenn du auf das 31 Meter hohe Hauptgebäude, die sogenannte „Akropolis“ kletterst“, kannst du einen fantastischen Ausblick über die Yucatan-Halbinsel genießen!

Ganz in der Nähe von Ek Balam befindet sich das Cenote Hubiku, das unbedingt einen Abstecher wert ist! Die Cenoten sind sowieso ein absolutes Muss bei einem Urlaub auf der Halbinsel Yucatan. Es handelt sich um unterirdische Seen in Kalksteinhöhlen, bei denen die Decke ganz oder teilweise eingebrochen ist. Bei den Mayas galten sie als heilig und waren die Eingänge zur Unterwelt. Heute handelt es sich um einige der paradiesischsten Orte der Welt, um ein erfrischendes Bad zu nehmen. Das Cenote Hubiku ist für den Besuch mit Treppen und anderen Einrichtungen ausgestattet, so dass es sehr leicht zugänglich ist. Ein Besuch lohnt sich vor allem um die Mittagszeit, wenn die Sonne im Zenit steht und ein zauberhaftes flimmern auf der Wasseroberfläche erzeugt.

Ebenfalls nur eine knappe halbe Stunde Fahrtzeit von Ek Balam entfernt findest du eine ganz andere Art der Yucatan-Sehenswürdigkeiten: die super coole Mayapan Traditional Agave Distillery, der auch ein kleines Museum angeschlossen ist. Denn was wäre Mexiko schon ohne seinen Agaven-Brand! Hä? Heißt das nicht Tequila? Naja, mit dem Tequila ist es so wie mit dem französischen Schaumwein, der sich nur „Champagner“ nennen darf, wenn er aus einer ganz bestimmten Region kommt.

In ganz Mexiko wird aus der sogenannten „Blauen Agave“ Branntwein gewonnen und überall schmeckt er ähnlich. Aber nur, wenn er wirklich aus Tequila kommt, darf er auch Tequila heißen. Der Brannt der kleinen Agaven-Farm Mayapan ist kein Tequila, dafür aber umso leckerer! Hier wird noch alles von Hand verarbeitet, was wirklich beeindruckend ist. Auf einer halbstündigen Tour wird dir das Wichtigste über die Branntwein-Herstellung erklärt mit anschließend geht es zur Verkostung. Lecker!

Zum Abschluss geht es dann zurück an die Karibikküste. Hier befindet sich das Biosphärenreservat und Weltnaturerbe Sian Ka’an. Der Name ist Programm! Sian Ka’an bedeutet in der Sprache der Maya „Tor zum Himmel“, und es handelt sich um einen der paradiesischsten Nationalparks in Mexiko. Tropischer Regenwald geht hier nahtlos in Feuchtgebiete, Mangrovenwälder und unwirklich schöne Strände über, in denen eine vielfältige Flora und Fauna zu Hause ist, von Jaguaren bis hin zu Seekühen. Ein Besuch in diesem einmaligen Naturschutzgebiet ist einer der besten Yucatan-Ausflüge für Naturliebhaber.

Zwei Stunden Fahrt Richtung Norden bringen dich dann an die Riviera Maya, deren Besuch sich zum Ende einer Yucatan-Rundreise anbietet: Hier befinden sich einige der schönsten Strände von Yucatan, das Meer zeigt sich in sämtlichen karibischen Blauschattierungen. Wenn du dich zum Abschluss deiner Reise nochmals richtig verwöhnen lassen willst, kannst du das zum Beispiel im Barceló Maya Palace tun. Die exquisite Unterkunft liegt unweit des Städtchens Tulum direkt am paradiesisch feinen Sandstrand. Gerade nach einer längeren Mietwagenrundreise tut es unglaublich gut, vor dem langen Heimflug nochmals richtig zu entspannen! Wer mag, gönnt sich hier eine wohltuende Maya-Massage im mehr als 3.000 Quadratmeter großen Wellness-Bereich des Barceló Maya Grand Resort-Komplexes und träumt sich in die Tempel, Ruinen und mystische Zeit der alten Maya zurück!